Furcht führt entweder zu Flucht (aktive Form der Verweigerung), einem mehr oder weniger deutlichen Meide-Verhalten oder Passivität (stille Form der Verweigerung). Das sogenannte Angstbeißen ist dagegen ein vorsorglicher (präventiver) Schutz unsicherer Hunde.
Wie jedes junge höhere Lebewesen lernt auch ein Welpe durch Abschauen (Learning by seeking), Nachahmungen und Erfahrungen im Umgang mit älteren Tieren ein angepasstes Flucht- und Beharrungsverhalten (Passivität), weil er kaum Möglichkeiten hat, sich zu wehren.
Durch Rangordnungskämpfe und Kämpfe mit Beutefangcharakter trainieren junge Hunde – am besten im Kontakt mit anderen gleichaltrigen Artgenossen – für das Überleben als Erwachsener. Wird ein junges Lebewesen von den Erfahrungen der Furcht und Angst isoliert, wird es nicht überlebensfähig.
Ist ein Hundehalter ängstlich, wird sich diese Angst auch auf seinen Hund übertragen.